Tag 5 – Wie man mit Ton, Katapult und Tanz das alte Ägypten rettet
Der Tag begann wie gewohnt mit einem knusprigen Brötchen und leider ohne Nutella. Doch heute war kein normaler Tag. Heute war Magie-Tag.
Alle Gruppen waren zurück von ihren epischen Gruppentagsabenteuern: Von Alpaka-Tracking bis Heustock-5-Sterne-Deluxe war alles dabei. Doch zur Erholung blieb keine Zeit. Pharao Omar hatte uns eine geheime Botschaft hinterlassen (wahrscheinlich auf einer Papyrusrolle, die stark nach einem zerschnittenen Cornflakes-Karton roch):
„Der Schutzkelch braucht eure Energie! Nur mit einem Zaubertrank kann eure Schar beschützt werden!“
Na dann.
In einer feierlichen Versammlung wurde je ein Freiwilliger pro Gruppe ausgewählt, der von den Erlebnissen und gefundenen Zutaten berichtete. Da gab es alles: magische Blätter, göttliche Zweige und mindestens eine halbe Tüte Chips (wohl eher aus Versehen gesammelt).
Anschliessend begann die feierliche Trank-Zeremonie.
Das Umrühr-Ritual war pure Hochkultur:
Im Kreis, mit erhobenen Händen, murmelten wir die alten Zauberformeln, die laut Überlieferung direkt von Ra, Isis und Osiris stammen.
Der Trank wurde durch den legendären „Tanz des Schutzes“ versiegelt. Wer denkt, dass zwei Seitenschritte und dreimal Klatschen keine Magie erzeugen, hat noch nie 50 Jublaner mit erhobenen Armen im Kreis gesehen.
Doch damit nicht genug: Plötzlich tauchte ein seltsam nervöser junger Ägypter auf – Pytygoras, Architekt und Erfinder mit leichtem Sonnenstich und riesigem Ideenchaos. Er wollte den Palast des Pharaos verteidigen, wusste aber nicht wie. Also, was macht man in so einem Fall? Genau: Man fragt die Jubla!
Die Jublaner durften sich bei vier frei wählbaren Posten kreativ austoben:
- 🗡️ Speer schnitzen – für den klassischen Nahkampf-Ägypter.
- 🏕️ Lagerplatz-Modellbau – Miniatur-Neunforn zum Mitnehmen!
- 🏺 Tonfiguren töpfern – Kunst für das Museum von Luxor (oder fürs Wohnzimmer).
- 🏹 Katapult bauen – für den, der die Probleme gerne elegant durch die Luft fliegen lässt.
Nach dem Bastelwahnsinn präsentierten wir Pytygoras unsere Werke. Er war schwer beeindruckt und verabschiedete sich so plötzlich, wie er gekommen war (vielleicht war sein Kamel falsch geparkt?).
Nach dem Duschen und einem feinen Znacht ging’s warm eingepackt, mit Taschenlampe, Rondo und Löffel bewaffnet, in die Dunkelheit. Anschliessend war Zeit für die sagenumwobene Taufe.
Die Geschichte begann für die Täuflinge mit einem hilflosen Händler, der dringend unsere Hilfe brauchte: Ein böser Pharao hatte einen mächtigen Diamanten gestohlen, den er Cleopatra bringen wollte – nicht etwa als romantische Geste, sondern zur Weltherrschaft.
Also schmiedeten wir einen Plan: Die eine Gruppe lenkte den Pharao mit einem äusserst nützlichen Kompass ab, während die andere sich heimlich an den Diamanten heranschlich. Natürlich ging der Plan auf – fast.
Denn plötzlich zauberte der Pharao ein Kamel aus dem Gebüsch. Ja, ein echtes (Oder zumindest fast wie echt).
Der Händler wollte den Diamanten gegen sein geliebtes Kamel tauschen – NEIN DANKE! Stattdessen haben wir ihn mit einem angeblich magischen Amulett abgelenkt. Wir taten so, als könnten wir einen Leiter damit verzaubern – Hollywood reif! Der Pharao war begeistert und tauschte. Jackpot!
Zum Schluss fand die feierliche Taufe statt: Die Täuflinge erhielten ihre Jublanamen, feierlich verkündet vor der ganzen Schar. Auf jeden folgte ein lautes:
„Alevivo!“
Und zum süssen Abschluss: Schoggibananen! Der Stoff, aus dem ägyptische Träume sind.
Glücklich, leicht schokoverschmiert und voller Magie ging es dann ins Bett. Wer weiss, was der nächste Tag bringt…